Welte

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Long John

Welte versammelt immer mehr Unternehmer in seine Kundenkartei, die mit ein und derselben Maschine im Wald alles Wesentliche erledigen wollen. Markus Fallenecker bildet hier mit seinem W210 6-Rad keine Ausnahme.

Markus Fallenecker konzentriert sich gern aufs Wesentliche. Für seine Rolle als Forstunternehmer bedeutet dies: mit einem
Gerät alle notwendigen Arbeiten abdecken. „Ich habe zwar noch eine Welte W100, aber die verwende ich kaum noch“, meint er lapidar. Warum auch? Seitdem er die W210 6-Rad im Juli 2020 neu übernahm, schneidet, seilt, sortiert und transportiert er sowohl Kurz- als auch Langholz. Somit braucht er keinen zweiten Fahrer. Der Mann an der Motorsäge ist sein rüstiger Vater, da versteht man sich über weite Strecken wortlos. Für ihn hat Markus Fallenecker sogar einen eigenen Sitz in der geräumigen Kabine. Zum Überstellen braucht er nicht einmal einen Tieflader. Wie gesagt: Keep it simple: Die gelbe Allround-Maschine hat Straßenzulassung und schafft 35 km/h.

Maschine aus Umkirch in Vollausstattung

„Diese W210 ist auch mit allem ausgestattet, was wir zur Zeit der Auslieferung ab Werk zu bieten hatten: Er verfügt über den stärksten Motor – einen Deutz 6-Zylinder TIER 5 mit 245 PS und elektronischer Regelung –, den stärksten Kran – einen Epsilon X140F mit 10 m Reichweite –, einen greifoptimalen Woody 52-Harvesterkopf, einen 2-geteilten Kombikorb mit Doppelgelenk-Klemmbank, Schnellwechsler und Seilspannvorrichtung, ein klappbares Stirngitter sowie eine Frontpolter-Einrichtung“, schwärmt der neue, für Österreich zuständige Welte-Verkaufsleiter, Stefan Strasser.

Dabei ist Markus Fallenecker nur Teilzeit-Unternehmer. In seinem zweiten Brotberuf ist der Niederösterreicher für den Wasserschutz in den Wiener Quellschutzwäldern unterwegs. Diese Arbeitsteilung funktioniere nun schon seit 23 Jahren ganz gut. Die vollausgestattete Welte zahle sich für ihn trotzdem aus. Denn immerhin arbeite er mit seiner Welte ausschließlich im Wienerwald. „Dort ist Vielseitigkeit gefragt: Nadel- und Laubholz, kurz und lang, sowie mitunter schwieriges Gelände. Deshalb
fahre ich auch eine der geländegängigsten Forstmaschinen am Markt. Und mit all der Zusatzausstattung bin ich maximal flexibel“, betont der Forstunternehmer.

Vom Forwarder zum Schlepper in 20 Sekunden

Gerade hat Markus Fallenecker eine Ladung mit Vier-Meter-Blochen zum Holzplatz gebracht und dort abgeladen. Nun sollen noch einige Fichten als Langholz gerückt werden. Dazu klappt er die Gelenkzangen der Klemmbank ein, die bisher als Rungen gedient haben, legt behutsam die Greifer des Woody-Aggregats um sie herum und hebt die an einem schwenkbaren Rahmen befestigte Klemmbank mit dem Kranarm in Richtung Vorderwagen. Dann wird sie genau über der Hinterachse arretiert. „Die Klemmbank fasst ein Langholzpaket durch die Doppegelenke optimal schlüssig und ohne Holzverletzungen. Auch als Rungen kann ich die Bloche damit gut stabilisieren“, zeigt sich der Forstunternehmer von der innovativen Ausstattung überzeugt.

Sicheres Arbeiten im Gelände

Seine W210 verfügt über eine Reihe von Steilhang- Ausstattungen: Die Tiltfunktion des Krans stellt auch im steilen Gelände sicher, dass das gesamte Schwenkmoment bei der Kranarbeit zur Verfügung steht. Ebenso für unebenes Terrain unentbehrlich ist das massive Mittelgelenk mit hydraulisch sperrbarem Kegelrollenlager. Die Bogie-Achse ist mit einer Tiltfunktion und der bewährten Welte-Radlastregelung (RALAREG) ausgestattet, die die Traktion im schweren Zug deutlich erhöht und bodenschonendes Arbeiten ermöglicht. Dies verleiht der Maschine auch bei auskragendem Kranarm Stabilität und Standfestigkeit. „Die Verwindungssperre ist durch doppelt wirkende Hydraulikzylinder mit Automatikfunktion über Joystick zusätzlich zuund abschaltbar“, erklärt Stefan Strasser. Die zu 100% zuschaltbare Differenzialsperren vorne und hinten sind getrennt sperrbar. Die Rollenträger der Doppelseilwinde können mit dem Hinterrahmen auf 1,50 m angehoben werden, was das Rücken in unebenem Gelände auch wesentlich erleichtern kann. Besonders bei Arbeiten im Hang schwört Markus Fallenecker
auf den elektrischen Schwenkmotor seines Pilotensitzes. „Das ist eine große Erleichterung bei der Arbeit. Auch diese Funktion ist wie alle anderen wesentlichen Steuerungen über die beiden Joysticks regelbar. Überhaupt möchte ich die große Fahrerkabine nicht mehr missen“, verrät der erfahrene Maschinist. 

Volle Helligkeit und genügend Stauraum

Und weil es auf ein paar zusätzliche Posten nun auch nicht mehr ankam, ließ sich Markus Fallenecker zusätzliche Hella-LED-Strahler samt Schutzgehäuse am Dach und vier Verstauboxen am Rahmen auch noch montieren. „Gute Ausleuchtung am Ort des Geschehens bei dämmerigen Lichtverhältnissen ist mir besonders wichtig. Das ist nicht zuletzt auch eine Frage der Arbeitssicherheit. Dass ich sämtliches Werkzeug sowie Hilfs- und Schmiermittel ständig bei mir haben sollte, das haben mich die vergangenen Jahrzehnte im Wald auch gelehrt. Diese Vorkehrungen reduzieren Stillstandszeiten im Wald.“ Dies sei übrigens auch das unbedingte Ziel des umfassenden Welte-Service mit Ersatzteil-Vorhaltung. „Im Falle des Falles hat das immer gut geklappt“, versichert Markus Fallenecker zum Schluss.

Der vollständige Artikel von Robert Spannlang ist in der Forstzeitschrift "WaldTec" erschienen, Ausgabe April2022