Welte

Bitte wählen Sie Ihre Sprache

×

Vorlieferraupe mit Hatz-Vierzylinder

Funkgesteuerte Forstraupen sind groß in Mode, nun gibt es auch ein Modell von Welte. Ersonnen wurde sie aber nicht vom Breisgauer Maschinenhersteller, sondern vom Forstwirtschaftsmeister Rainer Bucher. Der 45-Jährige suchte für seinen Betrieb nach einer Forstraupe, hatte aber an allen Modellen etwas auszusetzen: entweder waren sie ihm zu leicht oder verfügten für seinen Geschmack über veraltete Komponenten. Da er aber trotzdem eine größere Wertschöpfung in seinem Unternehmen und mehr Unabhängigkeit wollte, erdachte er eine Raupe nach seinen Vorstellungen. Die Konstruktion übernahm eine Maschinenbaufirma, das Konzept überzeugte schlussendlich aber auch bei Welte: "Die Raupe rundet unser Portfolio perfekt ab", findet Geschäftsführer Alexander Welte.
Um auch stärkeres Holz seilen zu können, wurde die W60 bewusst recht schwer gebaut, mit rund  2,7 Tonnen kann sie aber von Pick-ups oder anderen Fahrzeugen mit 3,5 Tonnen Anhängelast transportiert werden. Die Seilwinde besitzt eine Zugkraft von sechs Tonnen. Sie stammt von Pfanzelt, da Welte aktuell nur Doppeltrommelwinden herstellt. Den Antrieb übernimmt ein Hatz-Vierzylinder-Dieselmotor mit 75 PS, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei flotten acht km/h. Die 150 Zentimeter schmale Raupe besitzt ein 180 Zentimeter langes Laufwerk mit 35 Zentimeter breiten Gummiraupenketten.
Bislang wird eine Vierpunkt-Aufnahme für den Anbau von Werkzeugen genutzt, den Wechsel auf einen genormten Dreipunkt hält Rainer Bucher zumindest für "vorstellbar". Wechselt man in den Mulchmodus, wird die Hetronic-Steuerung automatisch umgekehrt. Bucher nutzt einen Müthing MU H160 mit einer Arbeitsbreite von 160 Zentimeter. Kleiner Wermutstropfen: Mit angebautem Mulcher und passendem Anhänger beträgt das Gewicht über 3,5 Tonnen; an einer Lösung wird aber gearbeitet.

Der vollständige Artikel ist in der Zeitschrift "Forstmaschinen Profi" erschienen, Ausgabe Nr. 5 Mai 2019