Welte

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Waldläufer

Vielseitig, geländegängig und äußerst robust - das sind die Anforderungen an Forst-Spezialschlepper. Ein Blick zurück zeigt, wie die Firma Welte bis heute diese Kriterien umsetzt.

Der vollständige Artikel ist erschienen in OLDTIMER-TRAKTOR, Ausgabe 06/2015, S. 26-33. Autor: Dirk W. Köster

Erfolgsgeschichten beginnen oft mit Unzufriedenheit über gängige Technik. So auch bei Welte-Forsttechnik: Alexander Welte Senior waren die Maschinen Anfang der sechziger Jahre nicht flexibel genug, das musste besser gehen. So entwickelte er 1964 den Forstmann, einen geländegängigen, äußerst vielseitigen Schlepper für den Waldeinsatz. Ein Höhepunkt in der spannenden Firmengeschichte, die von ständigen Neuentwicklungen geprägt ist. (…)

Innerhalb kurzer Zeit avanciert die Firma Welte zum Spezialisten auf diesem Gebiet, 1954 entstehen erste Langholzfahrzeuge mit selbstständig mechanisch lenkenden Nachläufern. Damals eine Sensation. (…)

Aber der Gedanke geistert nun mal in Alexander Welte Seniors Kopf und nimmt immer mehr Gestalt an. So glasklar, dass er sich 1964 an den Bau eines eigenen Forstschleppers macht – der mehr können soll als andere. Gerade mal ein halbes Jahr dauern Entwicklung und Erprobung, dann ist der Schlepper serienreif. Für Beweglichkeit sorgt die Rahmen-Knicklenkung, Allradantrieb fürs unbedingte Durchkommen. Ein Sechszylinder-Deutz liefert die nötige Kraft. Die Fahrerkabine bietet bis dahin nicht gekannten Komfort, solide Stahlrohre schützen den Fahrer. (…)

Im Wald überzeugt der „Forstmann“ durch Kraft und Geländegängigkeit. Er wird auf Anhieb zum Erfolgsmodell, doch er hat einen Kritiker: Alexander Welte Senior selbst. Der will das Gute noch verbessern und setzt auf noch mehr Vielseitigkeit. Rücken, transportieren und abfahren mit einer Maschine – das wäre der Idealfall. (…)

Der stete Wunsch nach Multifunktionalität führt ab 1972 zum Welte-Baukasten- System. Verschiedene Anhänger, Aufbauten und Anbaugeräte lassen sich individuell kombinieren und eröffnen nicht geahnte Möglichkeiten. (…)

Die Jahrtausendwende krönt Welte-Fahrzeugbau mit einem mächtigen Multitalent: Die neue Universalmaschine W 210 wird von einem wassergekühlten 210-PS-Deutz- Sechszylinderdiesel befeuert und ist Forwarder, Seil- und Klemmbankmaschine in einem. Je nach Einsatzgelände kann der Kunde zwischen weit verschränkenden Pendelachsen oder einem extrem beweglichen Zentralgelenk (nach dem Vorbild eines Hüftgelenks) wählen.

Für uns als Oldtimerzeitschrift hätte die Beschreibung der prallvollen Geschichte des Unternehmens irgendwo gegen Ende der achtziger Jahre aufhören müssen. Hätte. Doch die Innovationen im Hause Welte um die Jahrtausendwende herum waren uns zu wichtig. Das Wesentliche ist, dass der Erfindergeist bis heute kein bisschen nachlässt. (…)

All das ist nur möglich, weil die Umkir­cher Spezialisten sich mit der Forsttechnik bestens auskennen und im Vorfeld intuitiv wissen, wie ein Bauteil für die „Arbeitsbe­reiche mit vielen Unbekannten“ zu dimen­sionieren ist und auszusehen hat. Konst­ruktion durch Erfahrung – weil man eben nicht immer alles im Voraus berechnen kann. Letztlich sind es die Gene des alten Forstmann, die sich in verfeinerter und ver­besserter Form in jeder modernen Wel­te-Maschine wiederfinden und die Fahr­zeuge aus Umkirch zu etwas ganz Beson­derem machen. (…)

Lesen Sie den vollständigen Artikel mit zahlreichen Illustrationen und noch mehr Hintergrundinformationen unter www.oldtimer-traktor.com

Köster, Dirk W.: Waldläufer. In: Oldtimer-Traktor, Ausgabe 06/2015, S. 26-33